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Der "Dieselskandal" nun auch in der Baubranche?

Hält dein Gebäude was es verspricht?

Wenn Gebäude ihre Versprechen nicht halten und warum die Lücke zwischen Planung und Betrieb zum nächsten „Dieselskandal“ wird. 

Springen wir ein paar Jahre zurück in die Vergangenheit: Ich stand vor der Entscheidung mir ein neues Auto zu kaufen. 

Ein nagelneuer schwarzer VW Golf – preislich in meinem Budget, hervorragend ausgestattet und äußerst effizient. Kurzum: ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und schlicht ein großartiges Angebot. Das Fahrzeug wird individuell für mich gefertigt, zugelassen und persönlich übergeben. 

Mit dem klaren Versprechen: Alle gesetzlichen Abgaswerte werden eingehalten.  

Einige Jahre später wird öffentlich: Die Werte wurden nie erfüllt – manipuliert, frisiert. Der Hersteller? Muss zurückrufen, nachbessern, zahlen. Klingt nach dem VW-Dieselskandal. Bekannt, oder? 

Und was hat das mit der Baubranche zu tun? Stellen wir uns genau das Szenario in unserer Baubranche vor.  

Moderne energieeffiziente Gebäude mit CO₂-Zielen – die Lücke zwischen Planung und Betrieb

Geplant, gebaut, übergeben.

Wir alle kennen die Realität im Projektalltag: Zeitdruck, Budgetgrenzen und die ständige Suche nach praktikablen Lösungen. Da ist es verständlich, dass Annahmen manchmal so formuliert werden, dass sie wenig Angriffsfläche bieten. Doch genau hier müssen wir uns die Frage stellen: Können wir uns dieses Vorgehen in Zeiten wachsender Anforderungen und steigender Komplexität wirklich noch leisten?

Unser Anspruch als Branche darf nicht sein, Intransparenz als Schutzschild zu nutzen. Viel wichtiger ist es, Qualität sichtbar zu machen und Vertrauen aufzubauen. Sowohl innerhalb der Projektteams als auch gegenüber Auftraggebern.

Denn auch hier gibt es immer wieder ein Versprechen:  
Ein energieeffizientes Gebäude, niedrige Betriebskosten, ein ambitioniertes CO₂-Ziel. Geplant von Architekten, Fachplanern, Konzeptentwicklern, Energieexperten.

Und dann? Nichts. Keine systematische Überprüfung. Keine Rückmeldung an die Planer. Keine Transparenz im Betrieb. 

Ob das Gebäude auch nur annähernd hält, was versprochen wurde, weiß niemand. Oder schlimmer: Es interessiert niemanden. Der große Aufschrei? Bleibt aus – noch! 

Geplante Energieeffizienz im Bauplan vs. realer Gebäudebetrieb – Planungsziele oft nicht erreicht

Der Betrieb - der blinde Fleck der Branche!

Dass sich ein Gebäude im Alltag oft anders verhält, als es auf dem Papier geplant wurde, sollte eigentlich klar sein. Trotzdem wird in den meisten Projekten die Verantwortung nach der Übergabe vollständig abgegeben: Der Planer plant. Der Bauunternehmer baut. 

Der Betreiber? Der darf zusehen, wie`s läuft. 

Der Konstruktionsfehler der Branche: Planung ohne Rechenschaft

Die Trennung von Planung und Betrieb ist ein Systemfehler. Ohne Rückkopplung, ohne ehrliches Feedback – keine Lerneffekte.

Aktiv Feedback einholen? Fehlanzeige. Das nächste Projekt wartet ja schon.

Die Trennung von Planung und Betrieb erlaubt es, Ziele zu versprechen, ohne je zu prüfen oder einzufordern, ob sie erreicht werden. Das ist fahrlässig.  

Gebäudebetrieb als blinder Fleck – fehlendes Monitoring von Energieeffizienz

Die Schonzeit ist schon bald vorbei

Mit ESG-Berichtspflichten, CO₂-Bepreisung, EU-Taxonomie und digitalen Messsystemen wird die Realität plötzlich sichtbar. 

Und wenn die Betriebsdaten nicht zum Planungskonzept passen, steht die Frage schnell im Raum: Wer haftet für die Abweichungen? 

Genau wie beim manipulierten Diesel wird es dann heißen: 
„Mir wurden Zielwerte zugesichert. Warum werden sie nicht eingehalten? Wer übernimmt die Verantwortung?“ 

 Einen Rückruf des Gebäudes – wie beim Auto – gibt es nicht. 

Selbstverständlich gilt die Planerhaftung. Dennoch kann sich im Laufe eines Projekts vieles ändern, sodass fundierte Dokumentation und transparente Entscheidungen eine solide Argumentationsbasis darstellen, ohne die Haftung automatisch aufzuheben.

Gebäude unter ESG-, CO₂- und EU-Taxonomie-Druck – steigende Anforderungen an den Gebäudebetrieb

Die Ausreden? Absehbar.

Klar, es gibt Einflussfaktoren, die das Erreichen von Zielwerten erschweren: Geändertes Nutzerverhalten, Energiepreissprünge oder Abweichungen der klimatischen Bedingungen vom Planfall. Aber: Das ist kein Freifahrtschein. 

Wer heute Energie- und CO₂-Ziele verspricht, muss die Annahmen und Unsicherheiten transparent machen, dokumentieren, bewerten – und im besten Fall aus dem Gebäudebetrieb lernen, indem er die Betriebsphase aktiv begleitet. Natürlich ist es nicht immer möglich, Erfahrungen aus dem Gebäudebetrieb vollständig in die künftige Planung zu übernehmen. 

Und das eigentliche Problem liegt weniger in der Frage der Planerhaftung, sondern darin, dass fehlende Transparenz oft sogar begünstigt wird. Wenn Annahmen nicht nachvollziehbar dokumentiert werden, entsteht ein Umfeld, in dem Verantwortung kaum überprüfbar ist. Und genau hier muss die Branche dringend besser werden.

Transparenz in der Planung lässt sich jedoch immer herstellen – und zwar nicht mit starren Berichten (via Excel oder PDF), die in bspw. zehn Jahren niemand mehr findet oder versteht.  

Die Baubranche muss digitaler und innovativer werden und dauerhaft transparente Wege schaffen. Ein Ansatz: ein digitaler, maschinenlesbarer Energiezwilling.  

Damit lässt sich das ursprüngliche Energiekonzept jederzeit öffnen, aktualisieren und auf neue Rahmenbedingungen anpassen – etwa Strompreise oder Energieerzeuger auf die aktuellen Bedingungen.

Nehmen wir an, es vergehen zehn Jahre, bis ein Gebäude tatsächlich realisiert wird. In dieser Zeit kann sich vieles ändern. Eine Energiesystemplanung, die vor einem Jahrzehnt berechnet wurde, ist dann häufig nicht mehr aktuell – sie muss anpassbar sein.  

Ein Beispiel für solch eine flexible Arbeitsweise ist berta & rudi, die Software zur Konzeption von Energiesystemen. Damit bleiben Projekte jederzeit einsehbar, können im JSON-Format im- und exportiert und an aktuelle Bedingungen angepasst werden. So sollte Projektarbeit doch heute funktionieren!  

Digitaler Energiezwilling – Gebäudedaten jederzeit aktualisieren und anpassen mit berta & rudi
Infografik Rückkopplung zwischen Planung, Bau und Gebäudebetrieb

Rückkopplung muss Pflicht werden

Gebäude müssen künftig, wie lebendige Systeme behandelt werden. 

Nur wenn Planung, Betrieb und Monitoring konsequent miteinander verknüpft werden, entsteht eine belastbare, vertrauenswürdige Gebäudestrategie.  

  • keine Zielwerte ohne Nachweis
  • keine Prognose ohne Feedback
  • keine Planung ohne Verantwortung 

Die Branche verwaltet stillschweigend ihren eigenen Skandal

Die Zeit der unverbindlichen Prognosen ist vorbei. 

Eine Planung ohne Rückkopplung ist nicht mehr zeitgemäß. 
Denn ohne Rechenschaft bleibt ein Zielwert nur eine zufällige Zahl auf einer weiteren PowerPoint-Folie. 

Fachverantwortung ohne Konsequenzen ist nicht mehr tragbar. 

Wer jetzt nicht umdenkt, wird sich bald vor Investoren, Gerichten – und den schonungslosen Betriebsdaten – verantworten müssen. 
Und das wird kein angenehmes Gespräch. 

Es ist Zeit, die Verantwortung aktiv zu übernehmen – für echte Transparenz, für nachhaltige Ergebnisse und für eine Branche, die ihrer Zukunft gerecht wird. 

Jetzt selbst erleben, wie Planung und Betrieb
endlich Hand in Hand gehen können:

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wie flexible, transparente Energiesystemplanung im digitalen Zeitalter funktioniert.
 
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