Lastprofile für Mehrfamilienhäuser
Energiebedarfe von Wohngebäuden
Mehrfamilienhäuser gehören zu den häufigsten Wohngebäuden im städtischen Raum und weisen einen überwiegend gleichmäßigen Energiebedarf mit tageszeittypischen Schwankungen auf. In diesem Beitrag findest du das typische Lastprofil eines Mehrfamilienhauses, aufgeschlüsselt nach den Gewerken Raumwärme, Raumklimatisierung, Trinkwarmwasser, Belüftung, Allgemein- und Nutzerstrom sowie Heizung und Kühlung über RLT-Systeme. Für Wohngebäude stehen spezifische Lastprofile zur Verfügung, die sowohl stündlich als auch in täglicher, monatlicher und quartalsweiser Auflösung visualisiert sind. So erhalten Energieplaner und Fachleute eine fundierte Grundlage für eigene Berechnungen oder Simulationen – mit berta & rudi.
- Baujahr: 1986
- Sanierungsjahr: 2020 (Dämmung, Fenster, Heizungstausch)
- Energieeffizienz: EH-85
- Bruttogrundfläche (BGF): 2.300 m²
- Nettogrundfläche (NGF): 1.950 m²
- Nutzungseinheiten: 24 Wohneinheiten (ca. 55 Bewohner:innen)
- Aufteilung: 2–4-Zimmer-Wohnungen
- Standort: Stuttgart
- Spitzenzeiten: 6–9 Uhr und 17–21 Uhr (Heizen, Duschen, Kochen, Beleuchtung)
- Nachtverbrauch niedrig, tagsüber moderat (Berufstätige außer Haus)
- Lastprofil klar tageszeit– und nutzungsabhängig
- Ferien und Wochenenden mit ähnlichem Verlauf, aber tendenziell mehr Tagesnutzung.
Lastprofile von Mehrfamilienhäusern
Hier werden die Energieflüsse von Mehrfamilienhäusern anhand realitätsnaher Nutzungsszenarien differenziert dargestellt:
Lastprofil für Raumwärme in Mehrfamilienhäusern
- Hauptlast am Morgen (6–9 Uhr) und am Abend (17–21 Uhr)
- Heizkörper oder Fußbodenheizung als typisches System
- Geringe oder keine Nachtabsenkung bei schlechten Gebäudehüllen
Lastprofil für Raumklimatisierung in Mehrfamilienhäusern
- In Standard-MFHs selten vorhanden
- Bei hochwertigen Wohnungen evtl. Splitgeräte → Stromspitzen an heißen Tagen
Lastprofil für Trinkwarmwassern in Mehrfamilienhäusern
- Typische Peaks: Morgens (6–9 Uhr): Duschen und Abends (18–21 Uhr): Kochen, Baden, Geschirrspüler
- Zentrale Warmwasserbereitung oder Wohnungsstationen
Lastprofil für Allgemein- und Nutzerstrom in Mehrfamilienhäusern
- Allgemeinstrom: Treppenhaus, Aufzug, Heizungspumpen
- Nutzerstrom: Waschmaschinen, Kochen, Licht, Entertainment
- Peaks: morgens und abends → Lastspitzen gut planbar
Lastprofil für Belüftung in Mehrfamilienhäusern
- In MFHs mit zentraler Abluftanlage oder Wohnraumlüftung aktiv
- Konstanter Grundlastbetrieb (24/7) bei Zwangsbelüftung
- Wenig tageszeitabhängige Schwankungen
Lastprofil für Trinkwasserbedarf in Mehrfamilienhäusern
- Nutzungspeaks morgens (6–9 Uhr) und abends (18–21 Uhr)
- Kaltwasserbedarf durch Dusche, WC, Küche
- In der Auswertung oft mit Warmwasser kombiniert
Lastprofil für Heizung RLT (Raumlufttechnik) in Mehrfamilienhäusern
- In Wohngebäuden selten – evtl. in Passivhaus-Standards
- Konstante, geringe Heizleistung über Lüftungsanlage
- Meist Kombination aus RLT + klassischer Heizung
Lastprofil für Kälte RLT (Raumlufttechnik-Kühlung) in Mehrfamilienhäusern
- Nur in hochwertigen Wohnanlagen oder Penthäusern relevant
- Kühle Luft über zentrale Lüftungsgeräte
- Strombedarf im Sommer bei warmen Außentemperaturen
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Häufige Fragen zum Lastprofil von Mehrfamilienhäusern
Was ist ein Lastprofil bei einem Mehrfamilienhaus?
Ein Lastprofil zeigt, wie sich der Energieverbrauch – etwa für Strom, Wärme oder Warmwasser – über den Tag, Monat oder das Jahr verteilt. Für Mehrfamilienhäuser lassen sich damit typische Verbrauchsmuster erkennen, etwa morgendliche Heizspitzen oder abendliche Stromlasten.
Welche Energiebedarfe sind in einem Mehrfamilienhaus besonders relevant?
Die wichtigsten Energiebedarfe sind:
Raumwärme (Heizung)
Trinkwarmwasser
Allgemein- und Nutzerstrom
Elektromobilität (z. B. bei Tiefgaragen)
Raumklimatisierung (nur bei gehobenen Ausstattungen)
Belüftung (bei zentralen Lüftungsanlagen)
Trinkwasserbedarf (kalt)
Je nach Gebäudeausstattung kommen noch Heizung oder Kühlung über RLT-Anlagen hinzu.
Gibt es typische Verbrauchsspitzen im Tagesverlauf?
Ja, besonders morgens (ca. 6–9 Uhr) und abends (17–21 Uhr) steigen die Lasten stark an – z. B. durch Duschen, Kochen, Heizen und Beleuchtung. Diese Muster sind wichtig für die Dimensionierung von Heizungs- oder PV-Anlagen.
Wie unterscheiden sich die Lastprofile je nach Jahreszeit?
Im Winter ist der Heizbedarf besonders hoch, im Sommer kann hingegen die Kühlung und Lüftung dominieren – sofern vorhanden. Warmwasser und Nutzerstrom zeigen ganzjährig stabile Tagesverläufe mit typischen Peaks.
Warum sind Lastprofile für die energetische Planung wichtig?
Lastprofile helfen dabei, den Energiebedarf realistisch abzuschätzen, Anlagen optimal zu dimensionieren und Betriebskosten zu reduzieren. Sie sind die Grundlage für Simulationen, z. B. bei Sanierung, Quartierslösungen oder PV-Planungen.
Können sich Lastprofile bei Neubau und Altbau unterscheiden?
Ja. In Altbauten mit schlechter Dämmung ist der Heizbedarf oft höher und verteilt sich anders als in Neubauten mit guter Gebäudehülle oder moderner Heiztechnik. Auch die Nutzung erneuerbarer Energien (z. B. Wärmepumpen) beeinflusst das Profil.